Rückschau auf den Tag des Liedes

Rückschau auf den Tag des Liedes

Seinen 180.sten Geburtstag feierte der TGV am 13./14.Mai auf Stormarns traditionellen Sängerberg in Trittau. Ein Fest wie in einem Bilderbuch beschrieben: herrliches Wetter, schöne Bühnenkulisse, toller Gesang von ca.200 Sängern/innen aus 9 Chören, ca.200 begeisterte Zuhörer, eine gut ausgeglichene Beschallung des gesamten Geländes und eine fröhliche Stimmung bei ausreichend Speis und Trank. In den herzlichen mündlichen und schriftlichen Danksagungen der Chöre wurde immer wieder die großartige Atmosphäre gelobt und der Wunsch geäußert, im nächsten Jahr wieder am „Tag des Liedes“ auf dem Sängerberg singen zu dürfen.
Die neue Präsidentin des „Sängerbundes Schleswig-Holstein“, Elisabeth Motschmann, ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit dem Trittauer Bürgermeister Oliver Mesch, den Sängern Rolf Scharnberg und Jörg Sellhorn die goldenen Ehrennadeln für 50-jährige aktive Mitgliedschaft im Trittauer Gesangverein von 1843 e.V. anzustecken.
Herr Mesch betonte in seiner Ansprache, dass der Tag des Liedes auf dem traditionellen Sängerberg einer der Höhepunkte des Trittauer Kulturlebens sei. „Das jährliche Treffen etlicher (Männer)Chöre auf der Anhöhe vor Trittau war bereits von 1845 bis 1870 neben dem Singen auch mit politischen Botschaften von der Freiheit und der Einheit der Herzogtümer Schleswig und Holstein verbunden“. Ein herzlicher Dank gilt Frau Droege, die ihr gepflegtes Anwesen einmal im Jahr dem TGV für das Treffen der Chöre zur Verfügung stellt.
In ihrer Laudatio ging Frau Motschmann auf die Werte des Chorsingens ein „Das Singen bringt nicht nur einem selbst, sondern auch den Zuhörern Freude. Gesang kann trösten. Gesang fördert Gemeinschaft, verbindet Generationen. Man lernt durch das Singen. Man braucht Geduld, Disziplin ,ebenso wie soziale und kulturelle Kompetenz. Und man braucht Zeit.“ – Wie wahr die Worte der Präsidentin.

Von links nach rechts: Leiterin Sängerbund SH, Elisabeth Motschmann, die beiden Jubilare Jörg Sellhorn, Rolf Scharnberg und Bürgermeister Oliver Mesch


Man merkt aber an den rückläufigen Mitgliedszahlen in fast allen Männerchören, dass die genannten Werte als nicht mehr zeitgemäß angesehen werden. Kurzlebige (Des-)Informationen, über digitale Geräte und Medien verbreitet, überlisten und überfordern das Denken, verstärken das „ICH“ Bewusstsein und verdrängen die kulturellen Werte einer Gesellschaft. Die durch technischen Fortschritt erreichte Globalisierung lässt einem heimatbezogenen Denken kaum noch Platz. Das von außen „Kommende“ ist interessanter und verändert die Lebensart der Menschen.
Auf dem Sängerberg allerdings erfreute sich das anwesende etwas ältere Publikum über eine bunte Mischung aus überwiegend deutscher Volksmusik und bekannten Schlagern. . Es traten neben dem Männerchor „Trittauer Gesangverein v. 1843 e.V.“- Leitung: W.Majewski; der Landfrauen-Chor „Sing for Fun“ Hartenholm – Leitung: Imme Demos, der „Gemischte Chor Großensee e.V.“- Leitung Renate Gollub, der Shanty Chor „Schaalseejungs“e.V.- Leitung Harald Otto, die „Singschule JONA“ Trittau,- Leitung Barbara Fischer, der „Gemischte Chor Ahrensburg“, – Leitung Margarethe Amelung, die „Hamfelde Singers“ – Leitung: Susanne Dieudonné , und der Shanty Chor „Frohsinn“ Hammoor, – Leitung Hartwig Peters, auf.
Jürgen zum Felde, der Vorsitzende des Trittauer Gesangvereins von 1843e.V., bedankte sich zum Schluss des Festivals noch einmal bei Frau Droege, den Chorleitern/-innen, den Sängern/-innen, den Sponsoren und den vielen Helfern/-innen, ohne deren Hilfe das Konzert nicht stattfinden könnte. Er freute sich darüber, dass das Wetter mitspielte – und dass so viele Zuhörer trotz des Muttertages und der gleichzeitig stattfindenden Kommunalwahl auf dem Sängerberg erschienen.

Erschienen 14.08.2023 in der Facebook-Seite des MGV

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